Tonopa ist der Name einer peruanischen Gottheit aus der Zeit vor den Inkas. Sie bildete den Ursprung vieler Naturgötter, die die Völker Perus an der Küste, den Anden und des Urwalds anbeteten. Nach allen von Chronisten und mündlichen Überlieferungen gesammelten Geschichten besaß Tonopa die Macht des Blitzes oder auch „das himmlische Feuer“ genannt; aber nach den gesammelten Legenden war Tonopa auch eng mit Vulkanen verbunden oder auch „das irdische Feuer“ genannt. Darüber hinaus hatte Tonopa auch die Macht über die Regenfälle, die mit den Stürmen fallen und die Erde befruchten. Man glaubte, dass er nicht nur Pachamama (Muttererde) befruchtete, sondern dass auch die Blitze, die auf die Seen fielen, die Fische befruchteten. Der Vulkan Pichu Pichu in der Provinz Arequipa in Peru trug den alten Namen Tunupa, was auf das weite geografische Gebiet hinweist, in dem er verehrt wurde.
Tonopa (Tunupa, Tunnupa, Thunupa, Tonapa, Tuapaca, Taguapaca oder Tarapacá) wird in vielen Kulturen als ein großer Adler dargestellt (Bild oben: Chavinkultur Raubvogel. Unten: Tiahuanacokultur antropomorphe Gottheit). Sein Name steht für Donner und Blitz, für den Wind, der die Samen ausbringt und den Regen, der die Erde tränkt. Symbolisiert die unbegreifliche Kraft der Natur. Er steht für den Lebenskreislauf und die Fruchtbarkeit, die gerade für die Land- und Viehwirtschaft, aber auch für die Fischerei von großer Bedeutung ist.